Mephisto Phoenix

Lange habe ich nichts mehr veröffentlicht. Ich hatte das Glück bei der Entwicklung des Mephisto Phoenix – einer Kooperation zwischen Millennium 2000 und Phoenix Chess Systems aus den Niederlanden – mitwirken zu dürfen und das hat doch einiges an Zeit in Anspruch genommen.
Seit dieser Woche ist die Produktion für die erste Serie angelaufen. Es gab schon reichlich Vorbestellungen. Hier könnt Ihr direkt bestellen
Bei einer ersten Präsentation des neuen Schachcomputers auf dem Kurt Kispert Memorial 2022 in Kaufbeuren waren die Ressonanzen der Interessierten sehr positiv. Hier ein Bericht von Hein Veldhuis der auch eine hervorragende Schachseite pflegt.
Es gibt 2 Bretter (44cm und 55cm) für den neuen Computer die die Figuren auf dem Brett erkennen und somit ein sehr komfortables Spiel erlauben. Es ist z.B. möglich eine Position auf dem Brett aufzubauen und der Schachcomputer bekommt die Stellung direkt zur weiteren Analyse übermittelt.

Der Schachcomputer ist in erster Linie ein offenes System welches von Hause aus schon mit einigen kommerziellen Engines wie Shredder, Komodo und Hiarchs sowie der freien Engine Stockfish ausgeliefert wird. Man hat also die Möglichkeit zwischen 4 hochwertigen Engines zu wählen und es werden mehr.
Was aber der Hammer ist, es werden nicht nur aktuelle Engines mit ausgeliefert, nein es stehen >20 historische original Schachprogramme zur Verfügung. Diese werden dank eines genialen Emulators der von Ruud Martin entwickelt wurde emuliert. Darunter befinden sich Programme wie Mephisto London, Mephisto Glasgow oder auch Tasc King 2.23 um nur einige zu nennen. Die emulierten Schachprogramme können mit original Geschwindigkeit laufen oder man kann sie bis auf 1% drosseln und wer herausfinden möchte über welches Schachwissen die historischen Computer schon in den 80er Jahren verfügten kann sie mit einer Vielfachen der Originalgeschwindigkeit laufen lassen. Denn in den 80er Jahren waren die Programme viel besser als die viel zu langsame Hardware.